Warum die 80/20-Regel dein Branding retten kann
„Ich weiß nicht, wer ich bin – ich hab so viele Facetten!“
Warum genau das dein Branding als Musiker*in unscharf macht – und wie du’s besser machst
Ich hatte mal wieder die gleiche Frage in meiner Community:
„Ich weiß gar nicht, wer ich eigentlich bin. Ich hab so viele Facetten – was davon soll ich zeigen?“
Und genau das ist der Punkt, an dem sich viele Musiker*innen im Kreis drehen.
Du bist kreativ, du hast Gedanken, du willst deine Musik zeigen, deine Persönlichkeit, deine Meinung, deine Geschichte – alles ist irgendwie wichtig. Du willst „echt“ sein. Nahbar. Inspirierend. Lustig. Emotional. Und gleichzeitig professionell.
Aber am Ende bleibt beim Gegenüber nur eins hängen:
„Ganz cool, aber… ich weiß irgendwie nicht, wofür sie oder er steht.“
Warum das gefährlich ist
Wenn dein Content „all over the place“ ist, kann sich niemand wirklich mit dir verbinden.
Deine Follower:innen scrollen weiter, weil sie dein Profil nicht auf den ersten Blick verstehen.
Booker oder Labels verlieren das Interesse, weil kein klares Bild entsteht.
Und du selbst? Du rennst jedem Thema gleichzeitig hinterher – statt mit Fokus Wirkung zu erzeugen.
Die Lösung: Die 80/20-Regel im Personal Branding
Stell dir vor, deine Marke ist wie eine Bühne:
Du brauchst ein Hauptlicht – und ein paar bunte Spots am Rand.
80 % deines Contents folgen einem klaren Archetypen – also einer übergeordneten Rolle mit Wiedererkennungswert.
Das ist das Hauptlicht. Es sorgt dafür, dass dein Publikum dich sofort versteht.
20 % zeigen, was dich besonders macht: deine Geschichte, deine Hobbys, Werte oder dein Lifestyle.
Das sind die bunten Spots – sie machen dich menschlich und interessant.
Welcher Archetyp bist du?
Hier ist eine Auswahl an Archetypen, die dir helfen können, deinen Kern zu finden:
Held*in – stark, mutig, kämpft für Veränderung (z. B. Beyoncé, Serena Williams)
Rebell*in – provokant, bricht Regeln, will Freiheit (z. B. Billie Eilish, frühe Lady Gaga)
Entdecker*in – neugierig, liebt Abenteuer (z. B. Alicia Keys, Lewis Capaldi)
Freund*in – nahbar, ehrlich, bodenständig (z. B. Adele, Ed Sheeran)
Weise*r – tiefgründig, reflektiert (z. B. Sade, Eckhart Tolle)
Magier*in – mystisch, transformierend (z. B. David Bowie, Björk)
Liebende*r – sinnlich, emotional, ästhetisch (z. B. Lana Del Rey, The Weeknd)
Narr – verspielt, überraschend, witzig (z. B. Lizzo, Jack Black)
Schöpfer*in – kreativ, künstlerisch, originell (z. B. Florence + The Machine, Grimes)
Unschuldige*r – optimistisch, leicht, verträumt (z. B. Taylor Swift in den frühen Jahren, Aurora)
Herrscher*in – souverän, führend, erfolgsorientiert (z. B. Madonna, Jay-Z)
Fürsorgende*r – heilend, unterstützend, empathisch (z. B. India.Arie, späte Alicia Keys)
Natürlich bist du mehr als nur eine Rolle. Aber für dein Branding braucht es Fokus. Nur so entsteht beim Gegenüber ein klares Bild.
Und was ist mit den restlichen 20 %?
Die machen dich echt.
Vielleicht bist du der „Held“, aber auch veganer Familienvater.
Oder die „Rebellin“, die heimlich klassische Gedichte liebt.
Diese 20 % sorgen dafür, dass du nicht wie eine Rolle wirkst – sondern wie ein echter Mensch.
Fazit: Du darfst vielschichtig sein – aber nicht beliebig.
Musik ist Ausdruck deiner Persönlichkeit.
Branding ist der Fokus, der dich sichtbar macht.
Wenn du möchtest, dass Leute dich buchen, streamen oder sich wirklich mit dir verbinden – dann brauchen sie ein klares Bild. Nicht alles, was du bist, sondern das, was dich als Künstler*in greifbar macht.
Also:
Welcher Archetyp bist du?
Und welche 20 % machen dich einzigartig? Wenn du magst, schreib’s mir in die Kommentare oder schick mir eine Nachricht. Ich bin gespannt!